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Klopp sauer über Hotelpreise beim Champions League Finale

Jürgen Klopp ist sauer über die Hotelpreise beim Champions League Finale.

In Madrid ziehen zum Champions League Finale die Hotelpreise an. Ein Zimmer kostet in der Zeit bis zu €3.000, während das selbe Zimmer zu einer anderen Zeit für €100 zu bekommen ist. Das jedenfalls sagte Jürgen Klopp bei einer Pressekonferenz und regte sich über die irren Hotelpreise auf.

Die Diskussion ist für die Hotellerie nicht neu, kommt sie doch immer wieder auf. Ganz besonders stark zu Messezeiten oder anderen Perioden die von starker Nachfrage geprägt sind.

Jürgen Klopp ist jedenfalls sauer über die irren Hotelpreise beim Champions League Finale, wie man aufschlussreich dem Video entnehmen kann.

Das Thema habe ich 2013 schon einmal in einem anderen Beitrag aufgegriffen und es gab danach in den sozialen Medien spannende Kommentare und Diskussionen.

Ist das jetzt also ein Problem der algorithmischen Entscheidungsfindung im Revenue-Management? Sollte vielleicht eingegriffen werden, um ethische Grundsätze einzuhalten – und wenn ja, welche eigentlich? Oder dient das Revenue-Management Programm dazu sich vor der eigenen/eigentlichen Verantwortlichkeit zu drücken?

Was denkt ihr?

Ein kleines Dankeschön zur Direktbuchung kann fatale Folgen haben

Mein letzter Blogbeitrag, in dem ich u.a. die provokante These aufstellte, dass einige Hotels doch den Onlinevertrieb den Profis  überlassen sollten, wird mittlerweile oft und kontrovers diskutiert und das ist auch gut so.  Denn genau dafür steht der Blog und die Beiträge. Sie sollen zum Nachdenken anregen und die Diskussionen sollen der Hotellerie helfen.  Denn Aufklärung und Know-how in der breiten Masse hilft jedem und ist nur förderlich für unsere Branche. Je mehr Know-how, desto besser geht es der Hotellerie.  Das Interview des von mir geschätzten Uli Pilau zu diesem Thema ist sehr gut und interessant, einfach hier einmal reinhören.

Spannend bei den Diskussionen ist allerdings, dass oftmals der ganzheitliche Blick auf das Thema – oder anders, die holistische Betrachtung – fehlt.  Vor ein paar Tagen philosophierte die Revenue-Managerin eines Luxus-Hotels aus der Fachbrille ihrer Abteilung in ihrem Blog, dass Hotels zum Beispiel mit einem kleinen „Dankeschön“ die Direktbuchungen forcieren sollten.  Zitat: „Ein kleines ‚Dankeschön‘ für eine Direktbuchung (Gutschein, Upgrade, Flasche Wasser etc.) ist dabei ein durchaus probates Mittel…“. Das ist in etwa so als würde man den Hotels sagen: Macht doch einmal ein Mailing und schreibt alle Kunden eurer Datenbank an – ohne dabei auf double opt-in hinzuweisen.  (Grüße an Dr. Michael Toedt an dieser Stelle).  Und zu der Ad-Words Problematik vieler Hotels und den daraus resultierenden Kosten wird gar nichts gesagt. Genau das meine ich, wenn ich sage, dass der ganzheitliche Blick fehlt.  Die Dame weiß es vielleicht nicht besser und bei vielen Kolleginnen und Kollegen scheint das gelebte Praxis zu sein, aber das „kleine Dankeschön“ ist steuerrechtlich nicht sauber und bei der nächsten Umsatzsteuersonderprüfung bekommt das jeweilige Hotel richtig Probleme.

Dass dann auch noch der – im Übrigen von mir ebenfalls sehr geschätzte Newsletter hoga-um-Acht so einen Beitrag ungefiltert aufnimmt, zeigt das Dilemma.  Denn genauso verdutzt, wie wahrscheinlich jetzt einige Leser, guckte auch die Geschäftsführerin einer Hotelkooperation als ich das Thema im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der ITB im März 2015 bereits ansprach.  Schauen Sie sich einmal den Beitrag ab 04:50 Min. an. Da kommt das Thema auf und wird ganz gut erklärt. Dieses gefährliche Halbwissen, das sogar innerhalb der Verbände (insbesondere einige DEHOGA Landesverbände, aber auch andere sog. Fachverbände geben bei diesen und anderen Themen immer wieder ihren fachlichen Offenbarungseid ab) grassiert. Vor  allem die einseitige Betrachtung der Dinge, allein aus der jeweiligen Fachbrille heraus, ist, was unserer Branche schadet, da es keine einheitliche und gesetzlich saubere Vorgehensweise gibt.  Einige würden gut daran tun, ein wenig intensiver den Newsletter des IHA – Hotelverband Deutschland zu lesen. In diesem sind viele dieser Punkte erfasst und so trägt der Newsletter zur Aufklärung bei, ebenso wie hoffentlich dieser Blogbeitrag.

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