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HolidayCheck mit kostenpflichtiger Vermarktungsmöglichkeit für Hotels

„Die Platzierung der HotelAds auf HolidayCheck oberhalb der Beliebtheitsrankings auf Orts- und Regionen-Seiten soll die Sichtbarkeit für Hotels erhöhen, die aufgrund vom Bewertungsdurchschnitt sonst nicht im direkten Sichtfeld wären.“ – heißt soviel wie: Scheißegal, was das Hotel für eine Dienstleistung abliefert, wenn es genug Geld hat, steht es sowieso oben. Was ist das denn für eine Aktion? Das hat mit Neutralität und Unabhängigkeit eines Bewertungsportals aber nicht mehr viel zu tun. Holidaycheck war schon immer und ist ein Buchungsportal und kein Bewertungsportal, nun sollte das auch wirklich jeder verstanden haben. In meinem BLOG-Beiträgen (u.a. diesem hier) und diversen Präsentationen, habe ich immer wieder darauf hingewiesen, ohne allerdings mit diesen Thesen auf fruchtbarem Boden zu treffen. Im Gegenteil, man fragte mich (und immer noch): „Welches Interesse hat ein Hotelunternehmen tatsächlich am Ausschluss des längst üblichen Bewertungsverfahrens?“

Das kann ich jedem auch noch einmal zusammenfassend sagen: Bewertungsportale wie Holidaycheck sind längst keine Bewertungsportale mehr, sondern Buchungsportale. Über die Nutzerreviews sammeln sie Content und monetarisieren ihr Geschäftsmodell. Das sieht man deutlich an den Umsatzzahlen. Schaut man sich einmal an, welche Marktdurchdringung die Bewertungsportale in nur kürzester Zeit erreicht haben und welche Umsätze diese alle durch Onlinewerbung generieren, dann kann sich jede -zumindest deutsche – Hotelgesellschaft dahinter verstecken. Allein das Ergebnis von Holidaycheck belief sich 2011 auf €17.008.452,92. Nicht schlecht für ein „Bewertungsportal“, oder?! Bewertungen sind bei prizeotel unsere Motivation, aber die sogenannten Bewertungsportale mischen sich zunehmend in den Vertrieb der Hotels. Deshalb sollte auch jeder Hotelier frei darüber entscheiden können, ob er dort gelistet wird oder nicht. Was kommt nach den TravelAds? Ein Businesslisting wie bei Tripadvisor?

Holidaycheck, wann stellt ihr Euch dem Wettbewerb anderer Buchungsportale und lasst die Hoteliers selbst entscheiden, ob sie bei Euch mitmachen wollen oder nicht?

Bewertungsportal mit Buchungen oder Buchungsportal mit Bewertungen?

Das ist eine spannende Frage, mit der sich die Richter am Landgericht Hamburg in dieser Woche auseinandersetzen mussten: Ist HolidayCheck nun ein Buchungsportal oder ein Bewertungsportal? Was ist überhaupt der Unterschied?

In einem Verfahren zwischen A&O Hotels und HolidayCheck über den Wahrheitsgrundsatz der Bewertungen hatten die Richter ein klares Urteil: Wer ein Reisebuchungsportal betreibt, ist dafür verantwortlich, dass die veröffentlichten Bewertungen auch der Wahrheit entsprechen. Mit dem Urteil machte das Landgericht deutlich, dass HolidayCheck nicht nur ein reines Bewertungsportal ist, sondern vielmehr auch eine kommerzielle Verkaufsplattform. Dies hat spätestens die Einführung der „HolidayCheck-Deals“ deutlich gemacht. Es gehe dieser Internetseite vorrangig darum, mit den Informationen über die Hotels die Attraktivität des Online-Angebotes zu steigern.

Wir haben uns vor zwölf Monaten schon gefragt, was genau der User auf der Seite von HolidayCheck für einen Service bekommt bzw. war uns nicht klar, was HolidayCheck denn nun eigentlich ist. Aber damals hat das irgendwie keinen interessiert. Auch wenn das jetzt fast genau ein Jahr her ist, ist der Blogbeitrag immer noch aktuell. Die Frage an den Hotelier bleibt: Weiss er eigentlich, wie viele Buchungen durch HolidayCheck und seine Vertragspartner ins Hotel kommen?

Im Zuge dessen ist folgendes auch interessant: Vor einiger Zeit haben wir eine Anfrage für eine Änderung unseres Zwischenbanners bei HRS gestellt. Wir sind nämlich sehr stolz auf unsere HolidayCheck Awards 2010 und 2011. Darauf wollten wir gerne hinweisen, da es für das prizeotel Bremen-City natürlich auch weiblicher Aspekt ist. Die Antwort war leider ebenso ernüchternd wie vielleicht auch verständlich: Das Buchungsportal HRS sieht das eigentliche Bewertungsportal HolidayCheck als Konkurrent auf dem deutschen Markt. Insofern möchte man deren Logo natürlich nicht auf der Seite verlinken.

Dieses Urteil – auch wenn es noch nicht rechtskräftig ist und HolidayCheck angekündigt hat, Berufung gegen den Beschluss einzulegen – zeigt die größte Herausforderung für einen Hotelier heute: Er muss sich in der Vertriebs-, Distributions- und Onlinemarketing-Welt auszukennen, sich ständig auf dem Laufenden halten und sich auf einen schnellen Wandel des Ganzen einstellen. Wenn er das alleine nicht kann, dann braucht er unbedingt Unterstützung durch professionelle Partner. Speziell die mittelständischen und kleinen Hotels ohne große Budgets wie die großen Hotelketten und -gruppen, haben langfristig sein keine Chance mehr auf dem Markt, wenn sie ihre Konzepte und Strategien nicht zielgerecht auf diese Themen ausrichten können. Ansonsten passiert das, was wir ebenfalls schon vor einiger Zeit in diesem Blog angekündigt haben: Kommissionen steigen, Hoteliers finanzieren ihre eigenen Untergang…

Daumen hoch für HRS!

Feedback ist wichtig. In jeder Branche. Man sollte sich mit einem Produkt auseinandersetzen, sowohl der Kunde als auch der Dienstleister. Im Restaurant wird man auch gefragt, ob das Essen denn auch geschmeckt hat. Bei positivem Feedback weiss der Anbieter, dass er seine Arbeit gut gemacht hat. Bei Kritik hat er die Möglichkeit zu reagieren und es beim nächsten Mal für den neuen Kunden/Gast besser zu machen. Zumindest sollte seine Reaktion so aussehen. In der Hotellerie ist es häufig so, dass die Mitarbeiter und Gäste zwar im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie stehen, die Beteiligten aber davon häufig nichts merken. Seitdem die Gäste in den unzähligen Bewertungsportalen ihre Meinung öffentlich kundtun können, nimmt die Auseinandersetzung mit den Kritiken allerdings zum Glück zu.

Natürlich schmeckt das einem Hotelier nicht immer, vor allem wenn die Bewertung sachlich falsch ist. Auch wir haben damit Probleme. Dennoch: Bewertungen steigern die Qualität der Produkte, was wiederum gut für die Nachfrage ist. Das sollten mittlerweile alle verstanden haben.

Zu diesem Thema begrüßen wir es ganz besonders, dass die Bewertungen bei Portalen wie hrs.com nur von tatsächlich im Hotel gewesenen Gästen geschrieben werden. Bei den Mitbewerbern Holidaycheck, Trivago oder TripAdvisor dagegen muss man immer ein wachsames Auge haben, ob der Gast auch wirklich im Hause war oder ob uns irgendjemand nur einen bösen Streich spielen möchte.

Bei HRS haben derzeit die einzelnen Betriebe keine Chance, professionelle Agenturen einzusetzen um damit Bewertungen gezielt zu manipulieren. Gut, man kann natürlich eine Promotionrate anbieten, selbst zehn Zimmer täglich buchen (und sich evtl. überbuchen), die Kommission an HRS bezahlen und sich selbst perfekt bewerten. Dann hätte man die gezahlten Provisionen als Aufwand für tolle Bewertungen. Es wird spannend sein, wie man bei HRS mit solchen Tricksereien umgehen wird.

Am Ende hat ist es aber doch so, wie ich schon vor einem halben Jahr hier in diesem Blog geschrieben habe: Die Manipulation von Bewertungen ist eigentlich nur die Weiterführung jener Hochglanzfotos eines frisch renovierten Zimmers, die in einem teuren Hotelprospekt präsentiert wird – oder auf einer Homepage prangen. Manipulierte Bewertungen schaffen eine unrealistische Erwartungshaltung an das Produkt, die dann nur im seltensten Fall erfüllt werden kann. Damit ist doch schon klar, auf welchen Weg wir uns befinden! Unrealistische Erwartungen führen zu Enttäuschungen. Diese Enttäuschung gipfelt dann letztlich wieder in negativen Bewertungen. Ergo: Manipulierte Bewertungen führen mittelfristig zu einer negativen Online-Reputation und beschädigen in letzter Distanz etwas sehr Wertvolles – Vertrauen!

Das Bewertungsportal von HRS hat im Vergleich zu den anderen Internetseiten auf alle Fälle ein paar sehr gute Ansätze. Was uns dabei besonders gut gefällt und auch wo wir noch Verbesserungsmöglichkeiten sehen, werden wir in der kommenden Folge von prizeotel.tv vorstellen.

Kein guter Deal !

Wir alle wollen sparen. Warum denn auch mehr für das Gleiche ausgeben, als andere: „Geiz ist geil“, „20 Prozent auf alles“, „Ich bin doch nicht blöd“ – Alles Werbesprüche, die den Kunden suggerieren, dass sie ordentlich Prozente, Rabatte und andere Preisnachlässe bekommen werden. Natürlich sind wir alle irgendwie Schnäppchenjäger, denn wir wollen doch für ein Produkt den kleinstmöglichen Preis bezahlen. Deswegen gibt es Schlussverkäufe, Angebote und sonstige Rabatte. Wir kaufen uns damit „glücklich“.

Auf genau diese Masche zielen auch die Gutscheinvermarkter im Internet. Groupon, Citydeal und Co. locken mittlerweile mit mindestens 50 Prozent Preisnachlass. Das Prinzip: Die Portale bieten ihren Nutzern eine Handvoll Gutscheine über Produkte oder Dienstleistungen zu extrem günstigen Preisen an. Wenn sich innerhalb einer bestimmten Preisspanne genügend Käufer dafür finden, kommt der sogenannte „Deal“ zustande. Die Interessenten bekommen daraufhin einen Gutschein in ihren Posteingang gemailt, können ihn ausdrucken und einlösen.

Für die Unternehmen, Kaufhäuser, Restaurants und andere Dienstleister rechnet sich die Beteiligung zumeist nicht. Bei Groupon etwa bekommen die Partnernunternehmen erst dann ihr Geld, wenn die Gutscheine auch tatsächlich eingelöst werden. Es kommt immer mal wieder vor, dass beispielsweise 20 Prozent der Käufer ihre Bons nicht einlösen. Die Kosten für die Beteiligung, teilweise eine happige Provision, ist dann futsch (Quelle: Wirtschaftswoche vom 11.06.2011). Das gilt auch für Hotelübernachtungen in den jeweiligen Häusern, die sich daran beteiligen.

Doch wo ist jetzt der Deal für die Hotellerie? Warum sollten sich Hotels beteiligen? Die Gutscheinvermarkter argumentieren zwar auf ihre Weise, dass die Kunden auch zum Normalpreis bestimmt wiederkommen werden. Ein Beispiel aus dem Parkhotel Bremen aber zeigt, dass das in der Hotellerie nicht der Fall ist:

Auch Holiday Check bietet ab sofort Deals auf ihrer Seite an. Sie werben bei den Hotels damit, dass mit einer Beteiligung die Bewertungsanzahl erhöht und verbessert werden kann. Das kann doch eigentlich nicht sein. Für alle Hotels, die sich nicht an den Deals beteiligen, ist das ein klarer Wettbewerbsnachteil. Grundsätzlich können sich Hotels gegen die Bewertungen bei Holiday Check nicht wehren oder entziehen. Um das Ranking zu verbessern, sollen die Hotels jetzt aber Provisionen für die Deals locker machen? Und das die Aussicht auf künftige Stammkunden eine eher trübe Aussicht ist, zeigt das Schnäppchenjäger-Beispiel aus dem Parkhotel. Zu den regulären Preisen kommen die wenigsten wieder. Bleibt am Ende ein unzufriedener Hotelier, der zu wenig Geld für seine Leistung bekommen hat – falls er denn überhaupt Geld bekommt.

HolidayCheck – was ist es denn nun ?

Was ist es denn nun?

„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“! warf schon Hamlet in Shakespeares Tragödie in den Raum. Natürlich ging es bei den Prinzen von Dänemark damals um wirklich existenzielle philosophische Lebensfragen. Wir vom prizeotel hingegen wundern uns nur wieder einmal über holidaycheck.de: Was ist es denn nun?

Hotelbewertungsportal oder Buchungsportal? Das ist unsere Frage!
Schaut man auf die Homepage der 2. Liga Basketballmannschaft, den HollidayCheck-Baskets Konstanz, wird dort unter den Sponsoren dem bedeutendsten „deutschsprachige Hotelbewertungsportal und zugleich eine erfolgreiche Buchungsplattform für Pauschalreisen“ gedankt. Wagt man einen zweiten Blick auf die hauseigene Unternehmensseite Holidaycheck.de, ist dort eindeutig zu lesen, dass sich jenes Unternehmen sowohl als Bewertungsportal als auch eben Reisebüro sieht.

„ecommerce / Transaktionsgeschäfte“
Alles klar! Damit hat sich unsere Frage schnell erledigt – wenn sich selbst das Unternehmen so in dieser Hinsicht beschreibt, liegt der Kausalschluss doch recht locker auf Hand: Bei holidaycheck.de handelt es sich nicht um ein reines Bewertungsportal! tomorrow focus AG ist übrigens derselben Meinung, denn hier wird das Portal in den Geschäftsbereich „ecommerce / Transaktionsgeschäfte“ eingeordnet. Die Beschreibung des Businessmodels unterstreicht weiter folgerichtig: „Kommission bei Buchung von Pauschalreisen oder Hotels; Online-Werbung„. Schlagwörter, die alle in eine Richtung weisen.

Stolze Summen
Der Erfolg des holidaycheck.de Prinzips ist ebenfalls sehr einfach zu erklären: User-Content! Die unzähligen Hotel-Bewertungen liefern Touristen, Interessierte, Kunden. Das erfolgt stetig und ständig, zuweilen gar sehr unreflektiert. Ihnen ist damit aber das optimale Google-Ranking zu verdanken. Wie in unserem Beitrag „Hotelbewertungsportale: Die Größe macht’s“ bereits ausgeführt, sind die zugrunde liegenden Zahlen bei diesem Portal beachtlich – wir erinnern uns beispielsweise an die stolze Summe von bis zu ca. zwei Millionen Unterseiten von holidaycheck.de. Oh mein Gott, sie sind überall!

Der Hotelier
Und wie geht es den Hoteliers damit? Ebenfalls ein berechtigter Stein des (Denk-) Anstoßes. Durch Affiliate-Verträge, wie zum Beispiel booking.com und diverse andere Zugriffsmöglichkeiten, ist es dem einzelnen Hotelier gar nicht mehr möglich, das Volumen von Holidaycheck.de zu bewerten. Aus diesem Grunde nimmt er generell dieses Portal nicht als Buchungsoption wahr. Kann Abhilfe geschaffen werden? Ja, aber natürlich! Gespräche mit Veranstaltern und den Portalsbetreiber könnten doch schnell Licht ins dunkle Bewertungsbuchungsgefilde bringen. Wäre doch eigentlich sehr nett zu wissen, wie viele Buchungen die einzelnen Häuser durch holidaycheck.de überhaupt erhalten haben. Oder etwa nicht?

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