Archiv der Kategorie: Allgemein

Energy flows where awareness goes

Zeit für Neues

Corona ändert nicht alles für alle – aber vieles für viele. Beruflich wie privat. So geht Hotel heute sagt good bye zum Blog.

Der Lockdown hat die Hotellerie schwer getroffen. Von einem auf den anderen Moment ist alles auf null gesetzt. Hotels sind geschlossen. Für viele ist das Zuhause der neue Arbeitsplatz. Hinzu kommt die ständige Angst um den Job, um die ganze Existenz.

Der Virus hat unser Leben ausgebremst. Wir sind gezwungen, inne zu halten. Zeit, um nachzudenken: Was ist uns wichtig? Was wollen wir? Was tut uns gut?

Mir geht es nicht anders.

2009 habe ich diesen Blog gegründet. Damals eröffneten wir gerade das erste „prizeotel“ in Bremen. Bei „So geht Hotel heute“ habe ich über meine Gedanken und Herausforderungen als Hotelunternehmer berichtet. Der Blog war Forum für die Branche, für die Andersdenkenden, für die Innovativen. Ehrlich, kenntnisreich, kritisch. Der Blog hat seine Wirkung erzielt.

Nun sind Andere dran

Jetzt ist die Zeit loszulassen. Vor knapp einem Jahr habe ich meinen letzten Beitrag gepostet. Der Gedanke, mich auf andere Dinge zu konzentrieren, hat mich schon länger umgetrieben. Die Corona-Krise hat meinen Entschluss besiegelt, nicht mehr für diesen Blog zu schreiben.

Energy flows, where awareness goes

Ich suche den Gleichklang, beruflich, familiär und privat. Ich möchte meine Aufmerksamkeit und meine Energie auf weniger Dinge lenken. Der Blog gehört nicht mehr dazu. Nun sind andere dran. Es gibt viele sehr gute Autoren und andere tolle Medien mit neuen Ideen. Eine Auswahl davon findet ihr am Ende des Beitrags.

Ich nehme diesen Blog nicht aus dem Netz. Die Beiträge bleiben, denn sie werden auch heute noch gelesen. Und auch ich werde weiter präsent sein. Aber nicht mehr als Blogautor.

Es wartet Neues

Bereits im April 2019 startete ich meine Podcast-Serie „So geht Hotel heute“. Darin rede ich mit Menschen aus der Hotellerie, die Kluges zu sagen haben und den Zuhörern einen Mehrwert geben können. Ende des Jahres erscheint mein erstes Buch im Eigenverlag. Und zukünftig- so Corona uns lässt – werde ich eine exklusive Veranstaltung pro Jahr organisieren. Auch die Seite bekommt in kurzer Zeit ein neues Design.

Daher ist das kein Abschied. Es wird nur anders.

Bleibt gesund!

Links zu verschiedenen Blogs

Blog des Hotelverband Deutschland e.V.

HospitalityInside.com (Abo benötigt)

Tageskarte

Nomy Blog

#hierwillicharbeiten by Deutsche Hotelakademie

HSMA Knowledge Blog

Hogan Lovells Hotelblog

Gronda

HGT Hotelconsulting Blog

Hottelling und Hotelier TV

Die Hotelharmonisierer

Gröön Schnack Blog

Marketing4Results

Frank Simmeth Blog

Gastromatic Blog

Gastro Vision Online-Magazin

Küchen Herde

Theken Talk – Die Meister der Gastronomie

ETO Personalmarketing Blog

Hotel – O – Motion

Zeev Rosenberg

Coole Branche

Additive

TT Upgrade

Spalteholz Hotelkompetenz

Feedback zum Podcast

Erstes Feedback zum So Geht Hotel Heute Podcast.

Die ersten Folgen meines Podcasts sind online und ich freue mich über das positive Feedback. Es gibt aber auch die eine oder andere kritische Stimme. 

Nun, meine Erfahrung hat mich gelehrt, was wir auch tun, wie sehr wir uns auch anstrengen, es gibt immer jemand, dem das missfällt und der es ablehnt. Wir können es eben nicht allen Recht machen. 

Passend dazu eine kleine Geschichte: 

Ein Vater reitet auf einem Esel. Neben ihm läuft sein kleiner Sohn.

Ein Passant ruft empört: „Schaut euch den an. Der lässt seinen kleinen Jungen neben dem Esel herlaufen“.

Der Vater steigt ab und setzt seinen Sohn auf den Esel.

Kaum sind sie ein paar Schritte gegangen ruft ein anderer: „Nun schaut euch die beiden an. Der Sohn sitzt wie ein Pascha auf dem Esel und der alte Mann muss laufen“.

Nun setzt sich der Vater zu seinem Sohn auf den Esel.

Doch nach ein paar Schritten ruft ein anderer empört: „Jetzt schaut euch die Beiden an. So eine Tierquälerei, zu zweit auf diesem armen Esel zu sitzen“.

Also steigen beide ab und laufen neben dem Esel her.

Doch sogleich sagt ein anderer belustigt: „Wie kann man nur so blöd sein. Wozu habt ihr einen Esel, wenn ihr ihn nicht nutzt.“

Der Podcast ist gerade erst am Anfang und und ich habe mir als Ziel gesetzt, die unterschiedlichsten Ansprechpartner aus den unterschiedlichsten Bereichen zu interviewen. Der Anspruch ist es nicht, eine bestimmte Zielgruppe innerhalb der Hotellerie anzusprechen, sondern wie eine Art Supermarkt der Erfahrungen und des Know-Hows zu sein. Jeder Hörer kann für sich entscheiden, was für ihn interessant, wertvoll und hilfreich ist. Vielleicht möchte sich jemand auch nur einmal inspirieren lassen oder sein Wissen zu bestimmten Themen erweitern.

Konkrete Handlungsanweisungen muss jeder individuell für sich, sein Hotelprodukt und seine jeweiligen Herausforderungen selbst erarbeiten. In der heutigen komplexen Welt, wird der Podcast das nicht leisten können. Dafür gibt es genügend Coaches, Berater und Experten, die da weiterhelfen können. 

Ich wünsche Euch also auch weiterhin viel Spaß mit dem Podcast und freue mich über Euer Feedback.

Komplexität managen: virtuelle Kommunikation

Die Komplexität steigt, die Digitalisierung treibt den Veränderungsprozess voran und zwar in allen Bereichen.  Unsere Welt wird komplexer und wir werden immer transparenter.  Ich merke mehr und mehr, dass ich eine Flut an Nachrichten über die verschiedensten Kanäle bekomme:

e-Mail, SMS, iMessage, WhatsApp, Threema, FB-Messenger, xing, LinkedIn, Twitter, Instagram, usw…

Es fällt mir bei der Komplexität immer schwerer, alles zu ordnen, Prioritäten zu setzen und entsprechend zu reagieren.  Es kommt vor, dass eine Konversation per e-mail startet, dann auf WhatsApp weitergeht und beim FB-Messenger endet.  Für viele scheint es die Normalität zu sein. Ich stelle mir die Frage, ob denn das alles so richtig ist und wohin das führt. Von den Aktivitäten in den sozialen Medien will ich jetzt gar nicht anfangen.

Ein befreundeter Coach hat mir einmal gesagt: „wer zu allen Seiten hin offen ist, der kann ja nicht ganz dicht sein“.

Und irgendwie lässt mich mein Gefühl nicht los, dass diese ganze Art der Kommunikation immer oberflächlicher wird.

Als es letztes Jahr wieder auf Weihnachten zuging, wollte ich es einmal anders machen.  Ich habe hochwertige Weihnachtskarten gekauft, meinen alten Füllfederhalter wieder rausgeholt und ausgewählten Menschen einen persönlichen Weihnachtsgruß geschrieben.  Es hat mir echt Freude bereitet, war aber auch sehr zeitaufwendig. Am Ende habe ich den Zeitaufwand unterschätzt und nicht jedem eine Karte schicken können.  Aber als ich so die Karten geschrieben und über die Person und meine Verbindung zu ihr nachgedacht habe, hatte ich ein Gefühl der Ruhe und des Glücks. Ein Gefühl, dass sich virtuell immer weniger einstellt.  Im Gegenteil, irgendwie stresst mich dieser ganze Nachrichtenwahn. Somit stelle ich mir mehr und mehr die Frage, ob ich diese ganzen Kanäle wirklich brauche. Verpasse ich etwas, wenn ich die Kommunikation auf einige wenige oder sogar einen Kanal begrenze? Ist es nicht wertvoller, weniger aber dafür intensiver zu kommunizieren?

Wie geht es euch damit? Wie organisiert ihr euch und eure Nachrichten in dieser immer komplexer werdenden Welt? Mich interessieren euren Gedanken zu diesem Thema und ich freue mich auf den Austausch.

 

 

Keynote für Atrium Hotel Mainz Kick-Off 2017

Gestern hatte ich die große Ehre, als Key-Note Speaker das Kick-Off Event des Atrium Hotel Mainz zu eröffnen.  Dazu muss man wissen, dass es sich um das größte Inhaber geführte Privathotel in Rheinland-Pfalz und der Rhein-Main Region handelt.

Ich freue mich immer, wenn Kollegen anfragen ob ich nicht einen Vortrag zu Ihrem Kick-Off Event halten kann.  Über die Anfrage des Atrium Hotel Mainz habe ich mich aber ganz besonders gefreut. Das Hotel gibt es bereits seit 1975 und ist seitdem als Inhaber geführtes Privathotel erfolgreich am Markt.  Eine unglaubliche unternehmerische Leistung des Eigentümers und seiner gesamten Mannschaft.  Wenn man sich überlegt, dass es Mitarbeiter gibt die dort bereits seit 30 Jahren arbeiten, ist das Hotel in Zeiten des kontinuierlichen Wandels eine stabile Größe.  Nicht umsonst hat es wohl jeden Preis gewonnen, den es zu gewinnen gibt.  Unter den Vorraussetzungen, hatte ich natürlich eine gehörige Portion Respekt und auch Ehrfurcht vor diesem Vortrag.

Aber, das Führungsteam hat ihren Kick-Off 2017 dem Thema der Digitalisierung unserer Branche gewidmet. Ich wurde ausgewählt aus der Praxis für die Praxis, quasi von Kollegen für Kollegen/innen zu berichten.  Denn gerade auf das Thema der Digitalisierung springen ja heute eine ganze Menge sog. Experten, Berater und Speaker auf.  Viele glauben, wenn eine Prozessbeschreibung, die vorher ausgedruckt in einem Ordner (wie z.B. einem Qualitätsmanagement-Handbuch) abgeheftet war, jetzt online abgelegt wird (z.B. in einer Cloud), dass man dann den Prozess digitalisiert habe.  Das grenzt dann schon irgendwie an Bauernfängerei.  Lediglich habe ich dann Prozessbeschreibung digitalisiert, aber doch nicht den Prozess.  Passend dazu auch ein Zitat von Thorsten Dirks: „Wenn sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiß digitalen Prozess.“

Somit ging es darum, wie die Digitalisierung und Vernetzung unsere Branche verändern wird.  Welche tollen Möglichkeiten ich als Hotel habe. Wie ich jetzt noch individueller auf Gäste eingehen und innerhalb des Team zielgerichteter arbeiten kann.  Es ging auch darum, welche Prozesse wirklich durch Technik automatisiert und wie die daraus freigesetzten Ressourcen genutzt werden können.  Ich schaue bei solchen Vorträgen immer auf Folien zu verzichten. Aktuelle Beispiele aus der Praxis sind mir lieber. Dazu ist es mir wichtig, mit den Teilnehmern in den Dialog zu gehen.  Was mich gestern besonders gefreut hat, dass wirklich alle Teilnehmer, gleich welchen Alters, offen für die Digitalisierung waren.  Und genau das hat mir gezeigt, warum sich das Hotel über all diese Zeit an der Spitze hält.  Ganz getreu dem Chinesischen Sprichwort: “Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.” Das Atrium Hotel Mainz baut immer wieder Windmühlen.

Vielen Dank, dass ich bei Euch sein durfte. Es hat mir viel Spaß gemacht und ich wünsche Euch für 2017 viel, viel Glück und Erfolg. Ihr rockt die Herausforderungen schon!

 

Touristische Runde München – Boom der Budgethotellerie

Der Boom der Budgethotellerie scheint ungebrochen.

Die „Touristischen Runde München“ startete gestern im neuen Super 8 Hotel München City Nord mit ihrer Auftaktveranstaltung ins Jahr 2017. Gleich zu Anfang des Neuen Jahres stand ein ganz aktuelles Thema im Mittelpunkt, der Boom der Budgethotellerie. Unter dem Motto „Budget-Boom ohne Ende?“, durfte ich gemeinsam mit

Michael Bungardt, Geschäftsführer GS Star GmbH (u.a. Super 8 Hotels)

Johannes Eckelmann, Gründer und Partner von Cocoon Hotels

Eike Alexander Kraft, Vice President Corporate Communications & Social Responsibility Central Europe Accor Hotels

Ursula Schelle-Müller, CMO & Design motel one

unter der Moderation von M. Pütz-Willems, hospitalityinside.com, vor knapp 30 anwesenden Journalisten diskutieren.  Lilo Solcher, die Sprecherin der „Touristischen Runde“, hatte somit ein spannendes Podium zusammengestellt, dass sehr gut alles Aspekte der Budgethotellerie berücksichtigte.  Einig waren sich alle Beteiligten, dass motel-one die gesamte Budgethotellerie revolutioniert und gesellschaftsfähig gemacht hat.  Wer aber denkt, dass sich die Marke auf dem Erfolg der Vergangenheit ausruht, der wurde und wird immer wieder eines besseren belehrt.  Konsequent wird das Produkt immer weiter entwickelt, immer mehr investiert.  Die Lobby setzt Maßstäbe, die Bar (mit 40 Gin Sorten) wird immer mehr zum HotSpot der jeweiligen Stadt, die Einrichtung wird hochwertiger, auf dem Frühstück finden sich sogar Bio-Produkte.  Auch am Thema e-commerce und der Digitalisierung wird weiter gearbeitet, wie Ursula Schelle-Müller jüngst auch in einem Interview mit der Internetworld mitteilte.  Ganz neu, die Zimmer sollen jetzt sogar eigene Safes bekommen.

Eike Alexander Kraft merkte dementsprechend auch an, dass motel-one die IBIS Macher im Grunde aus ihrem Dornröschenschlaf aufgeweckt hat und die eigentlichen Gründer der Budgethotellerie sich erst einmal neu erfinden mussten.  Wie das aber bei einem sleeping Giant so ist, wenn der einmal losläuft, dann aber richtig.  Neues Design in fast allen Hotels, coole Lobby, zum Teil Front-Cooking, hervorragendes Bettkonzept, usw…sind nur ein paar Details, die genannt wurden. Spätestens da, wurde den Zuhörern bewusst, wie fokussiert die Budgethoteliers auf ihre Qualität und die Weiterentwicklung ihres Produktes sind.  Michael Bungardt berichtete, dass sein Frühstücksbüffet über 130 verschiedene Produkte abbildet und das eine Kooperation mit Dallmayr abgeschlossen wurde, die sich für das Coffee-Shop Konzept in den Super 8 Hotels verantwortlich zeigen.

Interessant waren auch die Aussagen von Johannes Eckelmann.  Schaut man sich seine Cocoon Hotels hat, dann sieht man die unternehmerische Handschrift, gepaart mit viel Liebe zum Detail.  Mich persönlich hat ein Detail besonders begeistert: in einem seiner Hotels wird er bald Bilder einer Web-Cam einer Kuhwiese in den Alpen zeigen, um darzustellen, dass seine Milch von glücklichen Kühen kommt. Was ebenfalls spannend war, als Eckelmann von seinem neuesten Konzept, dem Buddy Hotel berichtete.  Super zentrale Lage in München und Zimmer, die nur noch 9qm groß sind.  Ein großer Erfolg am Markt und vielleicht auch richtungsweissend, wohin der Trend der Budgethotellerie noch führen kann.

Für mich war es einmal wichtig zu sehen, wo wir mit unserem prizeotel, designed by Karim Rashid in diesem ganzen Umfeld stehen.  Ich muss sagen, in dem Fahrwasser der Großen fahren wir als qualitativ hochwertiges Produkt und technologischer Leader sicherlich sehr, sehr gut mit.  Das Joint-Venture mit The Rezidor Hotel Group kam genau zur richtigen Zeit und unterstützt uns besonders im Hinblick auf die Projektentwicklung, den zentralen Einkauf und das Employerbranding.  Letzteres finde ich im Zeitalter des Fachkräftemangels besonders wichtig, denn unsere Teammitglieder können jetzt in allen Hotels der Gruppe zu Sonderkonditionen übernachten oder sich auch dort bewerben.  Einer internationalen Karriere steht nun auch bei prizeotel nichts mehr im Wege.

Abschließend kann ich sagen, dass der Boom der Budgethotellerie weiter anhalten wird, gerade auch wenn man sich die Marktanteile in anderen Ländern anschaut.  Hinzu kommt, dass veränderte Anforderungen der Gäste und der Druck der Online-Konkurrenz immer mehr Hotels und Marken zwingen, sich neu zu erfinden. Neben der Digitalisierung und dem Wandel zu einer IT-Company, wird der Inszenierung der Dienstleistung eine immer größere Bedeutung zukommen. Und da adaptiert die Budgethotellerie einfach viel schneller.  Das wird den Markt weiter nachhaltig verändern und die Antwort der Wettbewerber bleibt dann oftmals nur: Preis runter! Damit werden wir in Deutschland weiterhin mit einem Preisdruck kämpfen müssen.  Die Budgethotellerie drückt von unten, oben steht die Luxushotellerie und in der Mitte, ja in der Mitte wird es für viele Anbieter ganz, ganz schwierig werden.  Wie ich neulich schon einmal abschließend gesagt habe, bin ich der Überzeugung, dass diejenigen, die immer wieder nur Nachfrage über den Preis akquirieren und ihren Fokus im Kostenmanagement haben, ebenso vom Markt verschwinden werden, wie Hotels und Hotelmarken mit einer langen Tradition, die es in den letzten Jahren versäumt haben, sich an dem veränderten Wettbewerbsumfeld auszurichten.

Das Wahljahr 2017 wird somit noch die eine oder andere Überraschung für uns bereithalten.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Veranstalterin, dass ich mit dabei sein durfte und auch an Maria Pütz-Willems, für die wirklich tolle Moderation. Nächste Woche sehen wir uns dann alle beim Hotelkongress, ich bin gespannt, was es von da zu berichten gibt.

 

 

flache Hierarchie: die neue Arbeitswelt

Über die neue Arbeitswelt wird viel gesprochen. walk-the-talk praktizieren hingegen nur sehr wenige und in vielen Unternehmen herrscht immer noch die klassische Hierarchie, die top-down Mentalität bestimmt das Geschäft (siehe Schaubild). Nicht so bei trivago.

Das Gründerszene Magazin hat ein klasse Interview über die Unternehmenskultur von trivago veröffentlicht.  Ein wirklich tolles Unternehmen und die Gründer verdienen großen Respekt. Spannend finde ich, dass es von der Kultur her ähnliche Ansätze wie bei uns sind, nur in der Umsetzung ist trivago viel konsequenter. Berücksichtigt man dazu noch die Größe des Unternehmens und das Wachstum, dann ist es umso bewundernswerter, was da in Düsseldorf geleistet wird. Alles basiert auf einer flachen Hierarchie und der Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter, bzw. Teammitglieder.

Ein Interview, dass motivierend ist und zugleich zeigt, dass wir bei prizeotel zwar gute Ansätze haben, aber noch ein langer, langer Weg vor uns liegt.

Nachfolgend eine Zusammenfassung, der für mich besten Aussagen zum Thema der besonderen Unternehmenskultur. trivago Mitgründer Rolf Schrömgens bringt es auf den Punkt:

  • Arbeitszeit ist kein Maßstab für Leistung oder Produktivität.
  • das Prinzip: Schafft der Mitarbeiter Wert? Das ist doch die Frage.
  • Es ist unser Ziel, alle Mitarbeiter intrinsisch zu motivieren. Das schafft bei Entscheidungen häufiger Konsens als man glaubt. Dissens gibt es meist nur, wenn das Ego involviert ist.
  • Wir versuchen, Entscheidungen immer möglichst nahe an der Information zu treffen. Die Idee ist es, in möglichst unabhängigen Einheiten zu arbeiten. In den einzelnen Teams wissen alle über alles Bescheid…
  • hierarchische Modelle sind Strukturen aus dem Militär und passen nicht zu einer modernen Arbeitswelt. Natürlich funktioniert unser Modell auch nicht für jeden. Je mehr eingefahrene Muster existieren, desto schwieriger wird es. Mitarbeiter müssen bereit sein, sich ständig zu hinterfragen. Das kann schon mal mit dem eigenen Ego nicht vereinbar sein. Für viele wirkt das dann wie ein Hühnerhaufen, eine Sekte oder eine Partygruppe.
  • Wir haben eine klare Richtung und setzen auf intrinsische Motivation. Es geht nicht darum, Umsatzziele, eine hohe Marktkapitalisierung oder so etwas zu erreichen. Sondern darum, besser zu werden in dem, was man tut. Am Ende wird man so erfolgreich sein, wie man es verdient hat.

Hotellerie im Wandel und HolidayCheck Award 2017

Die Welt ist im Wandel und so auch die Hotellerie.  Als mich die AHGZ nach einer Prognose für 2017 fragte, da sagte ich (auch in der aktuellen Ausgabe nachzulesen):

veränderte Anforderungen der Gäste und der Druck der Online-Konkurrenz zwingen immer mehr Hotels und Marken, sich neu zu erfinden. Neben der Digitalisierung und dem Wandel zu einer IT-Company, wird der Inszenierung der Dienstleistung eine immer größere Bedeutung zukommen. Damit ist auch die Zeit der „Geiz ist geil“ Mentalität vorbei. Diejenigen, die immer wieder nur Nachfrage über den Preis akquirieren und ihren Fokus im Kostenmanagement haben, werden ebenso vom Markt verschwinden, wie Hotels und Hotelmarken mit einer langen Tradition, die es in den letzten Jahren versäumt haben, sich an dem veränderten Wettbewerbsumfeld auszurichten.

Somit wird das Jahr 2017 sicherlich noch viele Überraschungen mit sich bringen und die erste Überraschung habe ich schon erhalten. Unser prizeotel Bremen-City hat auch in 2017 wieder den beliebten HolidayCheck Award gewonnen.  Ich freue mich riesig, dass das Team nun schon seit 2010 und somit jedes Jahr nach der Eröffnung, diesen Award gewinnen konnte.  Eine wirklich einzigartige Leistung, die mich nicht nur stolz macht, sondern auch in unserem sysTeam-Ansatz bestätigt. Dank gilt natürlich auch all den Gästen, die uns bewertet haben. Deutschlands größtes Presseportal der Hotellerie und Gastronomie – Pregas – würdigte den Erfolg mit einem Beitrag, den ich selbst nicht besser hätte schreiben können.  Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an die Redaktion.

Als nächster Termin steht nun der Deutsche Hotelkongress an, der am 06. und 07. Februar in Berlin stattfindet.  Es wird bestimmt auch dort wieder die eine oder andere Überraschung geben.  Ich bin jedenfalls gespannt und freue mich darauf, besonders aber auf die Podiumsdiskussion am 06. Februar.  Um 11.40 Uhr geht es los: Neue Vertriebswege. Neue Kunden. Konsolidierung am Markt. – Aktuelle Herausforderungen für die Hotellerie und Lösungsansätze.

prizeotel Bremen-City – OneTeamOneDream

Die erste Hälfte des Jahres 2016 ist jetzt bald vorbei und irgendwie habe ich seit Monaten eine Schreibblockade.  Es sind natürlich auch viele spannende und interessante Sachen in der letzten Zeit passiert, die halt meine volle Aufmerksamkeit benötigten.  Auch wenn ich hin und wieder probiert habe ein paar Beiträge zu schreiben, konnte ich da keine Kontinuität reinbekommen.  Am Ende war ich auch ein wenig müde, kauen wir doch in der Hotellerie die relevanten Themen wieder und wieder durch, ohne oftmals wirklich etwas zu ändern.  Schaue ich mir zum Beispiel diesen Beitrag aus November 2013 an, so ist der Inhalt für viele Marktteilnehmer sicherlich immer noch „Neuland“ oder einfach nur schwer umzusetzen.  Darum will ich mich heute gar nicht darauf konzentrieren einen Fachbeitrag zu schreiben, sondern möchte einfach nur einmal „DANKE“ sagen.  Und dieser Dank gilt unserem Team prizeotel Bremen-City.

Als ich nämlich die vergangenen Tage wieder einmal gesehen habe, was in Blogbeiträgen über das Hotel geschrieben wird:

http://familienreisezeit.de/prizeotel-bremen-city/

http://www.lavendelblog.de/2016/06/prizeotel-bremen-city-zentral-uebernachten-in-bremen/

hat mich das unheimlich stolz und dankbar gemacht.  Seit nunmehr sieben Jahren überzeugt das Team durch Freundlichkeit und Aufmerksamkeit und im Laufe der Zeit musste das Hotel viele Veränderungen durchleben.  Angefangen vom ersten Hotel unserer Marke prizeotel, wo wir alle noch als kleines Team vor Ort in Bremen saßen.  Dann kam das zweite Hotel hinzu, unser prizeotel Hamburg-City, sowie der Umzug in ein neues Büro nach Hamburg.  2015 eröffnete dann unser prizeotel Hannover-City und Anfang 2016 durften wir das neue Joint-Venture mit der REZIDOR Hotel Group bekanntgeben.  Persönlich war ich natürlich immer weniger vor Ort und habe meine Hoffnungen in unsere Unternehmenskultur gesteckt.  In meinen Augen bedarf es für Erfolg einer guten Basis und eines Teams aus Menschen, die mit Herzblut an eine Sache glauben und auch mal Fehler machen dürfen.  Menschen brauchen eine Umgebung, in der sie sich wohl fühlen und eine Kultur, mit der sie sich identifizieren. Und auch, wenn viele Menschen in der Zeit gekommen und gegangen sind (was aber auch normal ist), war ein kleiner Kreis von Menschen immer da und hat es bis heute geschafft, diese Kultur lebendig zu halten, komme was wolle.  So hat das Hotel über all die Jahre viele Awards und immer wieder aufs Neue, Tag für Tag, auch die Herzen der Gäste gewonnen. Das muss man erst einmal schaffen! Es zeigt mir, dass wir mit unserer Strategie der eigenverantwortlichen und selbstverantwortlichen Teams auf dem richtigen Weg sind. So eine authentische Atmosphäre schafft man nicht durch Hierarchien, Prozessbeschreibungen und Qualitätsstandards, sondern durch motivierte Menschen, die gerne für Menschen da sind und denen man den Freiraum und die Verantwortung gibt genau das zu tun.  Und wie es mit der Verantwortung nun einmal so ist, diese zu bekommen ist die eine Seite, diese aber auch anzunehmen und auszufüllen, dass ist die andere Seite.  Viele werden es mir bestätigen, wirklich Verantwortung zu übernehmen und Verantwortung zu haben, ist nicht immer leicht.

Aber angeregt durch die beiden Blogbeiträge, wollte ich es heute nicht versäumen selbst einen Beitrag zu schreiben, einen Beitrag als Dank für diese tolle Atmosphäre und diese super Leistung.  Vielen Dank also, an alle die Teil von Team prizeotel Bremen-City waren und heute noch sind, ihr habt einen super Job gemacht.  Dieser strahlt umso stärker, wenn man sich überlegt, was ihr all die Jahre geleistet habt.

Wie das nun einmal so ist, geht es munter weiter und mit der zweiten Hälfte 2016, bricht nun die nächste Herausforderung an.  Wir werden weiter in unsere Organisation investieren, sowie das Hotel Stück für Stück renovieren und Anfang 2017 mit einer neu gestalteten Lobby abschließen.  Die erste Bilder (Entwürfe, es kann nachher auch anders aussehen) sind da und ich finde, es wird richtig klasse, passend zu einem klasse Team! #teamworkmakesdreamswork

Lobby prizeotel Bremen-City
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